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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Arabellion – wie geht es weiter?

27. Nov 2014

Andreas Zumach berichtete im Rahmen der 35. Augsburger Friedenswoche nun schon zum 4. Mal seit 2010 – Beginn der Aufstände - unter dem Titel „Die Entwicklung in Nordafrika und im Nahen Osten – was ist aus den Zielen der Arabellion geworden?

Der internationale Korrespondent der Berliner ‚tageszeitung’ (taz) spannte einen Krisenbogen von Marokko bis Pakistan und entfaltete einen Aufriss der sehr unterschiedlichen Entwicklungen am Beispiel Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien und Irak. Dabei sah er für Tunesien die hoffnungsvollsten Anzeichen für eine positive Weiterentwicklung wirtschaftlicher, sozialer und demokratischer Staatenbildung. Im Gegensatz dazu scheint die Situation in Libyen durch die unterschiedlichen Stämme zunehmend auf eine Spaltung des Landes in einen West- und Ostteil hinauszulaufen. Auch die Militärdiktatur in Ägypten unter Präsident al-Sisi und die durch Gewalt unterschiedlicher Kräfte zerrissenen Länder Syrien und der Irak mit IS-Kämpfern, Kurden, Sunniten und Schiiten befinden sich in desaströser und zum Teil in Auflösung befindlicher Phase. Dabei hat die Politik des Westens u.a. durch damalige künstliche Grenzziehungen aus der Kolonialzeit und Unterstützung nahezu aller Diktaturen bis zu den demokratischen Aufbrüchen 2010 einen wesentlichen Anteil an der heutigen gewaltgeladenen und perspektivenlosen Situation.

Nicht zuletzt leisten die dauernden Waffenlieferungen auch aus Deutschland an die wechselnden Gruppierungen, Machthaber, Aufständischen eine Fortführung und Ermöglichung der gewaltsamen Austragung der Machtkämpfe – zum Teil getarnt als religiöse Auseinandersetzung.

Drei Fehler sind nach Ansicht des Referenten aus westlicher Sicht sofort zu beheben.

  1. Stopp aller Waffenexporte
  2. Beendigung der ungerechten Handelsbeziehungen zwischen EU und Maghreb-Staaten
  3. Stopp der Agrarsubventionen, die oftmals zerstörerische Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung dort haben.

Nötig sei ein intelligenter ‚Marschallplan’ für diese Krisenregion und eine Mithilfe bei der Ausbildung für Fachkräfte im Mittelstand, damit diese eine Perspektive für sich und ihr Land sehen und bleiben, um eine funktionierende Zivilgesellschaft aufzubauen.